24/08/2020

In zwei Tagen geht’s los!

In nur zwei Tagen findet unser Festival statt und das wird sich für uns merkwürdig anfühlen. Denn anders als in den fünf Jahren zuvor bedeutet es für uns nicht, hier nochmal ein Kabel aufzutreiben, dort schnell den Getränkebestand zu checken und zwischendurch vom Bühnenrand ein paar Minuten vom Set der aktuellen Lieblingsband zu erhaschen, bevor schon wieder die nächste Aufgabe auf uns wartet, das nächste Problem gelöst werden muss. Und zum Schluss muss noch jemand im grellen Putzlicht die Scherben auffegen, tschüß und bis nächstes Jahr!

Nein, wir werden stattdessen am Mittwoch, Donnerstag und Freitag um jeweils 20.20 Uhr www.pop-kultur.berlin ansteuern und via Stream anschauen, wofür wir monatelang gearbeitet haben: 36 audio-visuelle Werke, die fast überall auf der Welt von alten Held:innen und neuen Hoffnungsträger:innen umgesetzt wurden, und die in einen Supercut der Perspektiven überführt wurden. Und danach werden wir weiter über die zur Mediathek umgewandelten Website pirschen, schauen uns mal hier ein Commissioned Work in voller Länge an oder markieren uns dort einen Talk, den wir spätestens nächste Woche nachholen wollen. Auf der Website und natürlich über unseren YouTube-Kanal werden alle Einzelbeiträge in voller Länge abrufbar bleiben, kostenfrei und dauerhaft.

So merkwürdig sich das vielleicht nicht nur für uns anfühlen wird, so haben wir in den vergangenen Monaten doch eins gelernt: Wenn die Welt sich auf den Kopf stellt, stecken Pop und Kultur ihren noch lange nicht in den Sand. Nach unzähligen Videokonferenzen, tausenden Mails, Aufnahmen vor Ort in unserem Berliner Studio in der Kulturbrauerei und nach all der lehrreichen Koordination der externen Beiträge wurde uns umso mehr bewusst, dass die Resilienz und der Einfallsreichtum, das Durchhaltevermögen und die Visionen der beteiligten Künstler:innen mehr sind als nur reine Professionalität. In unserer sechsten Ausgabe, da sind wir uns sicher, ist es ihnen gelungen, neu zu definieren, wie sich Zusammenhalt und Solidarität auf globaler wie regionaler Ebene gestalten müssen.

Wir freuen uns, wenn Ihr dabei seid. Und zwar alle. Wir haben unsere Bemühungen für ein barrierearmes Festivalerlebnis genauso in den virtuellen Raum übertragen, wie wir ebenso wie beispielsweise über den Live-Chat der YouTube-Streams eine Kommunikation der Zuschauer:innen untereinander ermöglichen möchten. Auch im digitalen Raum und auf allen von uns betreuten Social-Media-Accounts gilt: Diskriminierung jeglicher Art und Relativierung dieser wird nicht geduldet.

Am ersten Tag von Pop-Kultur gibt es ein paar alte Bekannte mit brandneuem Material zu erleben. Noga Erez, Hendrik Otremba, die RambaZamba-Theater-Hausband 21 Downbeat, die Hamburger Experimental-Musikerin Preach sowie Yeşim Duman haben bereits bei früheren Ausgaben des Festivals mitgewirkt. Sie treffen in der Show vom Mittwoch auf The Notwist, die einen Song ihres kommenden Albums vorstellen, sowie Wanlov the Kubolor vom ghanaischen Duo FOKN Bois, die im Zentrum der ebenfalls im Programm von Pop-Kultur einsehbaren Dokumentation »Contradict. Ideas for a New World« stehen. Dazu gesellen sich Yugen Blakrok, CATNAPP mit ihrem Commissioned Work, das Duo MADANII & LLUCID sowie ein Talk über Kunst, Musik und Krise in Zeiten des Coronavirus.

Am zweiten Tag von Pop-Kultur spielt uns die Kanadierin Jessy Lanza ihre liebsten Akkordfolgen vor und präsentieren die Wahlberlinerin Tellavision und die Tel Aviver Künstlerin Echo die Ergebnisse ihrer digitalen, transkontinentalen Residency. Das ist natürlich noch lange nicht alles. Chikiss haucht avantgardistischen Stumm- und Horrorfilmen neues musikalisches Leben ein, hackedepicciotto lassen sich von den Gebrüdern Teichmann live remixen und Rafael-Evitan Grombelka dolmetscht den Erregung-Öffentlicher-Erregung-Song »Kein Bock auf Frühstück« in deutscher Gebärdensprache. Neben diesen drei Commissioned Works diskutiert Pamela Owusu-Brenyah mit den Gästen ihres Talks über die Do-It-Yourself-Prinzipien afrikanischer Festivals, während Theodora, Mavi Phoenix, Eden Derso, SADO OPERA, The Düsseldorf Düsterboys und 24/7 Diva Heaven mit primär musikalisch ausgerichteten Beiträge zu erleben sein werden.

Am dritten Pop-Kultur-Abend präsentieren Isolation Berlin Musik von ihrem kommenden Album und King Khan sein Commissioned Work »Rat-Tribution Now«. Wie Khan kommen auch Cartel Madras aus Kanada und haben eines der externen produzierten Digital Works angefertigt, wie sie an diesem Tag auch von den beiden Allround-Künstlerinnen Evija Vēbere und JOJO ABOT sowie dem in Minsk und Berlin ansässigen Post-Punk-Duo Super Besse eingereicht wurden. Neben einer besonderen Performance der Berliner Queer-Punk-Band Eat Lipstick, einem Videozine des Duo Mueran Humanos und einem ambivalenten, in deutscher Gebärdensprache vorgetragenen Lob auf die Stadt Berlin durch den Schauspieler Ace Mahbaz präsentieren Mpho Sebina & S.Fidelity die Ergebnisse ihrer Goethe Residency, derweil Ted Gaier für sein Commissioned Work mit der Autorin Claudia Basrawi über die Themen seines Essaybands »Argumentepanzer« spricht.

Aber wisst Ihr was? Am liebsten wäre es uns, wir treffen uns alle am 26., 27. und 28. August Punkt 20.20 Uhr auf www.pop-kultur.berlin und lassen uns von dem überraschen, was da auf uns zukommt. Alle woanders, und doch gemeinsam.




In nur zwei Tagen findet unser Festival statt und das wird sich für uns merkwürdig anfühlen. Denn anders als in den fünf Jahren zuvor bedeutet es für uns nicht, hier nochmal ein Kabel aufzutreiben, dort schnell den Getränkebestand zu checken und zwischendurch vom Bühnenrand ein paar Minuten vom Set der aktuellen Lieblingsband zu erhaschen, bevor schon wieder die nächste Aufgabe auf uns wartet, das nächste Problem gelöst werden muss. Und zum Schluss muss noch jemand im grellen Putzlicht die Scherben auffegen, tschüß und bis nächstes Jahr!

Nein, wir werden stattdessen am Mittwoch, Donnerstag und Freitag um jeweils 20.20 Uhr www.pop-kultur.berlin ansteuern und via Stream anschauen, wofür wir monatelang gearbeitet haben: 36 audio-visuelle Werke, die fast überall auf der Welt von alten Held:innen und neuen Hoffnungsträger:innen umgesetzt wurden, und die in einen Supercut der Perspektiven überführt wurden. Und danach werden wir weiter über die zur Mediathek umgewandelten Website pirschen, schauen uns mal hier ein Commissioned Work in voller Länge an oder markieren uns dort einen Talk, den wir spätestens nächste Woche nachholen wollen. Auf der Website und natürlich über unseren YouTube-Kanal werden alle Einzelbeiträge in voller Länge abrufbar bleiben, kostenfrei und dauerhaft.

So merkwürdig sich das vielleicht nicht nur für uns anfühlen wird, so haben wir in den vergangenen Monaten doch eins gelernt: Wenn die Welt sich auf den Kopf stellt, stecken Pop und Kultur ihren noch lange nicht in den Sand. Nach unzähligen Videokonferenzen, tausenden Mails, Aufnahmen vor Ort in unserem Berliner Studio in der Kulturbrauerei und nach all der lehrreichen Koordination der externen Beiträge wurde uns umso mehr bewusst, dass die Resilienz und der Einfallsreichtum, das Durchhaltevermögen und die Visionen der beteiligten Künstler:innen mehr sind als nur reine Professionalität. In unserer sechsten Ausgabe, da sind wir uns sicher, ist es ihnen gelungen, neu zu definieren, wie sich Zusammenhalt und Solidarität auf globaler wie regionaler Ebene gestalten müssen.

Wir freuen uns, wenn Ihr dabei seid. Und zwar alle. Wir haben unsere Bemühungen für ein barrierearmes Festivalerlebnis genauso in den virtuellen Raum übertragen, wie wir ebenso wie beispielsweise über den Live-Chat der YouTube-Streams eine Kommunikation der Zuschauer:innen untereinander ermöglichen möchten. Auch im digitalen Raum und auf allen von uns betreuten Social-Media-Accounts gilt: Diskriminierung jeglicher Art und Relativierung dieser wird nicht geduldet.

Am ersten Tag von Pop-Kultur gibt es ein paar alte Bekannte mit brandneuem Material zu erleben. Noga Erez, Hendrik Otremba, die RambaZamba-Theater-Hausband 21 Downbeat, die Hamburger Experimental-Musikerin Preach sowie Yeşim Duman haben bereits bei früheren Ausgaben des Festivals mitgewirkt. Sie treffen in der Show vom Mittwoch auf The Notwist, die einen Song ihres kommenden Albums vorstellen, sowie Wanlov the Kubolor vom ghanaischen Duo FOKN Bois, die im Zentrum der ebenfalls im Programm von Pop-Kultur einsehbaren Dokumentation »Contradict. Ideas for a New World« stehen. Dazu gesellen sich Yugen Blakrok, CATNAPP mit ihrem Commissioned Work, das Duo MADANII & LLUCID sowie ein Talk über Kunst, Musik und Krise in Zeiten des Coronavirus.

Am zweiten Tag von Pop-Kultur spielt uns die Kanadierin Jessy Lanza ihre liebsten Akkordfolgen vor und präsentieren die Wahlberlinerin Tellavision und die Tel Aviver Künstlerin Echo die Ergebnisse ihrer digitalen, transkontinentalen Residency. Das ist natürlich noch lange nicht alles. Chikiss haucht avantgardistischen Stumm- und Horrorfilmen neues musikalisches Leben ein, hackedepicciotto lassen sich von den Gebrüdern Teichmann live remixen und Rafael-Evitan Grombelka dolmetscht den Erregung-Öffentlicher-Erregung-Song »Kein Bock auf Frühstück« in deutscher Gebärdensprache. Neben diesen drei Commissioned Works diskutiert Pamela Owusu-Brenyah mit den Gästen ihres Talks über die Do-It-Yourself-Prinzipien afrikanischer Festivals, während Theodora, Mavi Phoenix, Eden Derso, SADO OPERA, The Düsseldorf Düsterboys und 24/7 Diva Heaven mit primär musikalisch ausgerichteten Beiträge zu erleben sein werden.

Am dritten Pop-Kultur-Abend präsentieren Isolation Berlin Musik von ihrem kommenden Album und King Khan sein Commissioned Work »Rat-Tribution Now«. Wie Khan kommen auch Cartel Madras aus Kanada und haben eines der externen produzierten Digital Works angefertigt, wie sie an diesem Tag auch von den beiden Allround-Künstlerinnen Evija Vēbere und JOJO ABOT sowie dem in Minsk und Berlin ansässigen Post-Punk-Duo Super Besse eingereicht wurden. Neben einer besonderen Performance der Berliner Queer-Punk-Band Eat Lipstick, einem Videozine des Duo Mueran Humanos und einem ambivalenten, in deutscher Gebärdensprache vorgetragenen Lob auf die Stadt Berlin durch den Schauspieler Ace Mahbaz präsentieren Mpho Sebina & S.Fidelity die Ergebnisse ihrer Goethe Residency, derweil Ted Gaier für sein Commissioned Work mit der Autorin Claudia Basrawi über die Themen seines Essaybands »Argumentepanzer« spricht.

Aber wisst Ihr was? Am liebsten wäre es uns, wir treffen uns alle am 26., 27. und 28. August Punkt 20.20 Uhr auf www.pop-kultur.berlin und lassen uns von dem überraschen, was da auf uns zukommt. Alle woanders, und doch gemeinsam.