How to Pop-Kultur mit … Robert Stadlober

Robert Stadlober
Foto: Christian Pitschl

Einer Vorstellung bedarf Robert Stadlober eigentlich nicht mehr. Der versierte Schauspieler und Musiker ist seit beinahe zwei Dekaden nicht mehr aus dem deutschen Kreativbetrieb wegzudenken. Ständig auf Achse und mit neuen Projekten bestückt, ist Stadlober stets für das Unerwartete zu haben. Jüngst hat er beispielsweise das Hörbuch zur Biografie von Moby eingesprochen. Kein Wunder, dass die Vielschichtigkeit von Pop-Kultur natürlich auch Robert Stadlober anspricht. Hier ist sein persönlicher Fahrplan für das Festival-Freitag 2016.

Zuerst Jens Balzer. Den les ich sonst immer zum Frühstück in der Zeitung, was mir meist sehr durch den Tag hilft. Hernach Heimathafen. Exploded View und Malcolm Middleton. Erstere kenne ich nicht und will es dringend ändern, letzterer hat mich mit durch manch durchtrunkene Nacht gelotst, warum nicht auch mal nüchtern sehen. Algiers sind mir dann glaub ich zu IN.

Also zurück ins Prachtwerk zu Joel Gibb. Seine Hidden Cameras waren auch mal sehr IN, da hatte ich noch den NME abonniert. Und der hatte damals ausnahmsweise mal recht. Mittlerweile ist der NME so etwas wie früher das 030 Magazin in Berlin, nur für England. Joel Gibb aber macht immer noch sehr gute Platten und vor allem sehr gute Konzerte. Das ist ein Fakt. Dann schnell ins Passage Kino. Vielleicht hat Hendrik Otremba später angefangen. Sonst bekomm ich halt das Ende mit. Den Rest erzählt er mir wenn er mich nach dessen sicher enorm erhellender Lesung, Richard Hell vorstellt, mit dem wir dann gemeinsam noch auf ein beschwipstes Gute Nacht Tänzchen zu Zebra Katz und dem Rest der Kracher Party ins SchwuZ spazieren.

Robert Stadlober bleibt weiterhin rastlos. Ende September ließt er mit KollegInnen die gesamte „Ästhetik des Widerstands“ von Peter Weiss an 10 Tagen im Hebbel am Ufer, im Rahmen des Festivals zum 100. Geburtstag von Peter Weiss. Außerdem schreibt er momentan an einem neuen Theaterstück, welches Anfang nächsten Jahres durch MitgliederInnen der Oktavistischen Internationale im Ackerstadtpalast in Berlin zur Aufführung kommen wird.

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