Pop-Kultur Festival startet!

Pop-Kultur 2021

It’s happening! Diese Woche startet das siebte Pop-Kultur Festival: Und zwar live mit Publikum und 120+ Programmpunkten in den bekannten und lieb gewonnenen Innenräumen der Kulturbrauerei sowie auf den umso kreativer gestalteten Außenflächen und Bühnen unter freiem Himmel. Vom 25. bis 28. August 2021 in Berlin.

Neben Konzerten von unter anderem Ata Canani & Karaba, Eunique oder Erika de Casier, Weltpremieren der Commissioned Works von Künstler:innen wie All diese Gewalt, Natalie Greffel und Tara Nome Doyle sowie Berliner Kollektiven wie Freak de l’Afrique und SEXES, Talks über diverse Themen rund um Pop, Kultur und Politik, Filmen und Installationen ist ein Highlight des Festivals auch das Miteinander. Die Außenflächen des Festivalgeländes laden durch die Commissioned Work des Berliner Studios wkc in Kollaboration mit der Ikebana-Künstlerin und Floral Designerin Han Le Han zum entspannten Verweilen und Erleben der Kunst ein. Gleichzeitig erblühen sie in Form einer botanischen Intervention, die als feministischer Kommentar sowie Hinterfragung von vermeintlichen Normen und Standards des kollektiven Raums zu verstehen ist.

Unser Ziel, ein Safer Space zu sein, umfasst in unserem diskriminierungskritischen Raum natürlich auch ein Gesundheitskonzept. Der Schutz aller Beteiligten hat neben der Kunst die höchste Priorität. Mit der Verantwortung, in Pandemiezeiten ein Festival zu veranstalten, haben wir uns sehr bewusst und sensibel auseinandergesetzt. Ein achtsamer Umgang miteinander und die gemeinsame Einhaltung der Hygieneschutzauflagen werden maßgeblich dafür sorgen, dass die Festivaltage für alle Anwesenden zum unbeschwerten Genuss werden. Ausführliche Infos rund um die geltenden Hygieneschutzmaßnahmen wie die verpflichtende GGG-Regelung, das personalisierte Ticketing so wie das Einlass-Prozedere finden sich online.

Aufgrund der pandemiebedingten Abstandsregeln findet Pop-Kultur mit einer deutlich reduzierten Kapazität statt – wir heißen Euch in den bestuhlten Innenräumen wie auch den bespielten Außenflächen willkommen. In allen Innenräumen gilt Maskenpflicht. Unterstützend wird unser mobiles Awareness-Team auf dem Gelände unterwegs sein und auf die Einhaltung der geltenden Abstands- und Hygieneschutzregeln hinweisen. Bei Fragen und Anregungen zu den Corona-Regeln könnt ihr Euch jederzeit an unser Sicherheits- und Ordnungspersonal wenden.

Bei Lieblings-Shows ist es ratsam, pünktlich bei den Spielstätten zu sein. Denn es kann passieren, dass manche Innenräume schnell an die Grenzen ihrer eingeschränkten Kapazität stoßen und eventuell keine weiteren Menschen hineingelassen werden können. Keine Sorge: Es wird zu jedem Zeitpunkt eine reichhaltige Auswahl von Veranstaltungen geben und das Kesselhaus-Programm wird ergänzend von ALEX Berlin in den Hof der Kulturbrauerei auf eine LED-Leinwand übertragen – Überraschungen inklusive. Das diesjährige Programm lebt noch stärker als in den Vorjahren von dem Facettenreichtum seiner Veranstaltungen. Es lohnt sich also immer, auch spontan in die verschiedenen Innen- und Außenbereich der Kulturbrauerei auszuschwärmen.

Der komplette Timetable 2021 kann online eingesehen werden!

Erneut richtet das Festival einen Fokus auf kanadische Popkultur. Gefördert durch FACTOR Canada und die Regierung Kanadas, werden zwei Digital Works als Weltpremieren präsentiert: »Persona & Other Friends« von Marie Davidson & L’Œil Nu ist ein Hybrid aus Live-Konzert und Musikvideo ­– ein audiovisuelles Triptychon. »Farrago«, eine Kollaboration zwischen Paradis Artificiel und Charlton Diaz, entpuppt sich als psychedelischer Tauchgang. Das Programm ist Teil von Kanadas Kulturprogramm als Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2020/2021. 

War’s das? Das war’s. Für heute zumindest. Und am Mittwoch dann geht’s los. Wir freuen uns auf Euch!

Call for Concepts: Pop-Kultur lokal

Pop-Kultur Lokal 2021

Die Bewerbungsphase für die diesjährige Ausgabe läuft bis zum 20. April um 11 Uhr.

Wo nichts passiert, braucht es Menschen, die etwas ermöglichen. Leichter gesagt als getan, vor allem im Jahr 2021. In Berlin allerdings hat es Tradition, selbst unter widrigsten Umstände Freiräume zu öffnen und mit Leben zu füllen. Umso mehr wird es das in Zukunft brauchen, denn ohne die zahlreichen Veranstalter:innen von Konzerten, Clubnächten, interdisziplinären und diskursiven Live-Formaten wäre der Sound von Berlin kaum mehr als grauer Alltagslärm.

So wie die Stadt aktuell und in Zukunft auf ihre lokalen Veranstalter:innen angewiesen ist, so benötigen diese gerade jetzt mehr denn je den Zugang zu sicheren Freiräumen, in denen ihre Ideen kulturelle und gesellschaftliche Wirklichkeit werden können. Als Festival wollen wir aktiv und in engem Austausch mit ihnen daran mitarbeiten.

Im Rahmen des Programms Pop-Kultur lokal werden seit dem Jahr 2018 gemeinsam mit Anton Teichmann, Dominique Schweizer und Michael Aniser jedes Jahr vor Festivalbeginn vier Veranstaltungen präsentiert, die zuvor von einer unabhängigen Jury ausgewählt wurden und für das Publikum kostenfrei sind. So auch im Jahr 2021 in den Monaten Juni bis August.

Bis zum 20. April um 11 Uhr können sich Veranstalter:innen mit ihren Projekten – möglichst im Freien mit entsprechenden Hygienevorkehrungen – bewerben, wobei für den Fall des Falles die Angabe einer möglichen digitalen Umsetzung des Projekts erforderlich ist.

In Berlin ansässige Musiker:innen sollen im Vordergrund stehen. Kombinationen mit DJ-Sets oder Talks sind möglich, sofern die Protagonist:innen ihren Sitz ebenfalls in der Stadt haben. Bei der Kuration ist darauf zu achten, dass Künstlerinnen mindestens einen Anteil von 50% des Gesamtprogramms ausmachen und dass die Veranstaltung möglichst barrierefrei gestaltet wird. Ebenso soll angestrebt werden, dass Menschen mit Behinderung im Line-Up vertreten sind. Anträge, die Diversität abbilden, werden bevorzugt.

Die Auswahl der vier mit einem Zuschuss von 2.500€ – davon 500€ für die Umsetzung des Hygienekonzepts – geförderten Veranstaltungen erfolgt durch eine sechsköpfige Jury bestehend aus DENA (Musikerin), Michael Aniser (Off-Kultur), Dominique Schweizer (Amiont), Anton Teichmann (Off-Kultur), Ella Zwietnig (Musikerin, UMA) sowie Lisa Herzog (Pop-Kultur).

Die offizielle Ausschreibung als PDF findet sich hier.

Anträge können direkt über das Online Formular eingereicht oder über das Antragsformular als PDF an info@pop-kultur.berlin eingesendet werden.

Wann, wo, was, mit wem? Pop-Kultur 2021 – it’s happening!

Das neue Logo von Pop-Kultur

Die guten Nachrichten zuerst: Pop-Kultur findet statt. Wieso, weshalb, warum? Weil’s notwendig ist, weil Kultur und soziale Erlebnisse jeglicher Art uns allen so langsam ziemlich fehlen. Aber nun zu den noch dringenderen Fragen.

Wann? Wir möchten Euch darum bitten, alle Zoom-Meetings vom 25. und 28. August 2021 auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Danke!

Wo? Gute, berechtigte, knifflige Frage. Warum die allerdings nicht ohne Weiteres zu beantworten ist, wisst Ihr selbst genauso gut wie wir. Wir geben aber unser Bestes, damit das Festival live auf dem Gelände der Kulturbrauerei in Berlin-Prenzlauer Berg stattfinden kann. Falls das nicht möglich sein sollte, haben wir noch ein paar Asse im Ärmel. Ihr erinnert Euch vielleicht: Letztes Jahr konnten wir trotz allem noch eine ganze Menge auf die Beine stellen.

Was? Auch dazu können und wollen wir zu dieser Zeit noch nicht allzu viel verraten. Sicher ist eins: Mehr denn je braucht es Gemeinsamkeit statt Einsamkeit, Solidarität geht über Solipsismus. Wir fokussieren uns deshalb inhaltlich auf Netzwerke, Kollektive und neue Konzepte, die möglichst viel Teilhabe ermöglichen. Partizipation mit Y. Und ja, das klingt sicherlich noch abstrakt – wird aber bald schon ganz konkret. Versprochen.

Mit wem? Natürlich vor allem mit Euch. Und mit Künstler:innen aus fast aller Welt, die wie gewohnt ungewöhnliche Konzepte im Rahmen ihrer Commissioned Works erarbeiten, live auf der Bühne (und hoffentlich direkt vor einem Publikum) stehen und sich auch sonst auf alle erdenklichen oder bis dato undenkbaren Arten präsentieren werden. Und mit den ganzen hellen Köpfen, die sich und ihre Erfahrungshorizonte in unserem Programm Pop-Kultur Nachwuchs einbringen werden. 

Und mit einem neuen Programm-Team, denn wir haben uns personell erweitert. Neben Christian Morin sind nun auch Leyla Yenirce, Pamela Owusu-Brenyah und Yeşim Duman für die inhaltliche und konzeptionelle Ausrichtung des Festivals verantwortlich, während sich Nadine Moser um die Zusammenarbeit mit den Kollektiven kümmert, die bei Pop-Kultur 2021 eine noch größere Rolle als zuvor spielen werden. 

Martin Hossbach hat auf eigenen Wunsch hin seine Position als Ko-Kurator von Pop-Kultur aufgegeben. Die Musicboard Berlin GmbH und das Festival Pop-Kultur danken ihm für die sechsjährige, überaus erfolgreiche Zusammenarbeit und sein Engagement beim Auf- und Ausbau des Festivals.

Um Neuzugänge handelt es sich bei den Vieren übrigens keineswegs: Alle von ihnen haben in der Vergangenheit intensiv mit Pop-Kultur zusammengearbeitet. Vorletztes Jahr zu One Mother die Hüften geschwungen? Dann kennt Ihr Leyla ja schon. Den letztjährigen Talk zu Musikfestivals auf dem afrikanischen Kontinent angeschaut? Dann wisst Ihr ebenso, wer Pamela ist. Mal in der »Çaystube« von Pop-Hayat vorbeigeschaut? Das ging auf Yeşims Kappe. Und Nadine kümmert sich schon seit einer Weile um die Goethe Talents. Und das ist noch lange nicht alles, was sie in den vergangenen Jahren zum Festival beigetragen haben.

Ihr könnt Euch also sicher sein, dass wir mit vereinten Kräften eine ganze Menge möglich machen werden. Ist ja schließlich unser Job – und ein Vergnügen obendrein.

War’s das? Noch lange nicht!

Was diese angebliche neue Normalität sein soll, wissen wir immer noch nicht. Eins jedoch ist sicher: Unter anderen Umständen, damals™, war es nach Abschluss eines Festivals recht einfach, den Erfolg einer jeweiligen Ausgabe zu quantifizieren: Besucher:innen zählen, Ticketverkäufe zusammenrechnen — mehr braucht es eigentlich kaum und schon wissen alle, wo das Ganze einzuordnen ist. Und wie’s qualitativ war, das wissen neben der Presse auch alle zu berichten, die live dabei waren. So ungefähr gestaltete sich die Normalität bisher.

Nicht so jedoch im Jahr 2020. Denn das Ende unserer diesjährigen Ausgabe markiert gerade erst deren Beginn. Denn das dreiteilige Showformat, welches wir zwischen dem 26. und 28. August präsentierten, war vor allem als Sprungbrett konzipiert, es sollte die verschiedenen Künstler:innen und Bands mitsamt ihren Visionen ebenso anteasern wie es zugleich auf die Talks im Rahmen von Pop-Kultur 2020 neugierig macht. Von nun an sind die rund drei Dutzend audio-visuellen Werke dauerhaft in unserer Mediathek einsehbar und wir freuen uns über jeden Besuch genauso wie über Feedback auf unserem YouTube-Kanal. Wir interessieren uns schließlich nicht allein dafür, wie Pop-Kultur 2020 als dauerhaftes Online-Festival statistisch weiter wächst und gedeiht, sondern auch dafür, ob es angesichts der neuen Unnormalität überzeugen konnte. Also: Wie war’s?

Genauso, wie wir die Antwort auf diese Frage von euch hören möchten, können wir die Auflösung für ein paar andere geben: Pop-Kultur findet auch im nächsten Jahr statt und zwar zwischen dem 25. und 27. August 2021. Wie genau? Das wird selbstverständlich von der angeblichen neuen Normalität abhängen, so viel aber können wir versprechen: Weil im Jahr 2020 das Motto »nach dem Festival ist vor dem Festival« mehr Gültigkeit hat als jemals zuvor, stecken wir bereits in gebührendem Abstand voneinander die Köpfe zusammen.




 

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